Der perfekte Bodenbelag für die Küche: ein Ratgeber

Die Küche hat über die Jahrzehnte immer mehr an Bedeutung gewonnen. Früher war sie vorrangig ein funktionaler Ort, an dem Speisen und Getränke bereitet wurden, um sie dann an anderer Stelle zu servieren. Heute ist das anders! Klar – noch immer wird hier gekocht, doch nun gerne mit Freunden. In der modernen, offenen Wohnküche schaut man dem Gastgeber über die Schulter, während man entspannt einen Aperitif genießt. Es wird „repräsentiert“ mit hochwertigen Küchengeräten, Arbeitsplatten und Küchenmöbeln. Natürlich muss auch der Bodenbelag in der Küche entsprechend ins Bild passen! Fußbodenbeläge für die Küche müssen also nicht nur den Strapazen eines häufig frequentierten Arbeitsraumes mit Feuchtigkeit und Schmutz trotzen, sondern gleichzeitig eine attraktive Optik bieten. Wir betrachten im Folgenden verschiedene Bodenarten und empfehlen Ihnen die passenden Ausführungen speziell für die Küche!

Vinylboden für die Küche

Hohe Anforderungen an einen Küchenboden

Wie schon angedeutet, wird ein Boden in der Küche besonders stark beansprucht. Bei der Zubereitung von Speisen und Getränken geht oft etwas daneben. Verschüttete Milch oder Rotwein, ein Ei, das auf dem Boden landet, feines Mehl, welches sich seine Ritzen und Spalten sucht, ein Glas, welches zu Bruch geht … auch Schuhwerk, etwa bei den Gästen, wird in der Küche eher toleriert als auf dem edlen Parkett im Wohnzimmer. Also muss der Bodenbelag für die Küche strapazierfähig und abriebfest sein sowie einfach zu reinigen. Er sollte auch ein gewisses Maß an Feuchtigkeit gut aushalten.

Vinyl ist gut geeignet, speziell mit Rigid-Träger

Grundsätzlich erfüllen moderne Vinylböden je nach Ausführung alle der oben angeführten Erfordernisse. Vinylböden verfügen über eine robuste, pflegeleichte Oberfläche. Für die Küche sollten Sie Vinyl mit einer hohen Nutzungsklasse verwenden (z.B. NK 23/33) bzw. mit einer Nutzschicht von 0,5/0,55 mm. Als Designs bietet Vinyl tolle Steindekore im Großfliesenformat und attraktive Holzstile, die sich hervorragend in das Ambiente einer Küche einfügen.

Das Material Vinyl selbst ist unempfindlich gegen Feuchtigkeit. Probleme können auftreten, wenn minderwertiges Vinyl auf HDF Holzfaserträgerplatte ohne besonderen Quellschutz verwendet wird. Hier kann eindringende Feuchtigkeit zum Aufquellen und damit zu Schäden führen! 

Wenn Sie schon Klick Vinyl auf HDF Träger verwenden möchten, empfehlen wir hochwertiges Vinyl mit quellvergüteter Trägerplatte. Unsere Empfehlung ist allerdings Vinyl mit SPC-Core bzw. Rigid-Trägerplatte. Diese ist nämlich unempfindlich gegen Feuchtigkeit, was für den Einsatz in der Küche ein klarer Mehrwert ist. Clever: Dank der niedrigen Aufbauhöhe lässt sich Rigid Vinyl auch gut über einem bestehenden Fliesenboden verlegen. Im Fall von größeren Schadstellen müssen sie diese aber vorher ausbessern. Die normalen Fugen hingegen stellen kein Problem dar für das Vinyl mit dem innovativen Stein-Polymer-Verbundwerkstoffträger.

Parkett für die Küche

Wer bei seinem ganzen Zuhause auf ein behagliches, traditionelles Naturambiente setzt – etwa mit edlem Parkett – der möchte sicher auch einen Holzboden für die Küche. Dies gilt in besonderem Maße, wenn Wohnraum und Küche fließend ineinander übergehen, und man keinen Bruch haben möchte bei Material und Optik des Bodenbelags. Auch eine moderne Küche mit Holzboden ist durch den Kontrast von Naturmaterial mit der kühlen Ausstrahlung der Küchenapplikationen ein reizvoller Blickfang.

Grundsätzlich ist ein Holzboden für die Küche möglich, wenn er entsprechende Voraussetzungen erfüllt. Zuerst einmal ist es sinnvoll, ein hartes Holz wie Eiche zu wählen. Eine Ölbehandlung bewirkt, dass das Holz Feuchtigkeit abweist. Allerdings müssen Sie diese in regelmäßigem Abstand auffrischen. Unsere Empfehlung: eine Holzseife, die gleichzeitig reinigt und rückfettet! Lackiertes Parkett ist zwar einerseits sehr strapazierfähig, doch es besteht stets das Risiko, dass Feuchtigkeit unter die schützende Lackschicht gerät.

Wählen Sie bei Parkett für die Küche ansonsten eher eine rustikale lebhafte Maserung. Diese kaschiert sehr gut kleinere Macken oder Verschmutzungen. Mit der gleichen Logik können Sie auf lebhaftes 3-Stab-Schiffsbodenparkett setzen statt auf die so begehrten, großformatigen Landhausdielen. Letztere sind aber mit entsprechend lebendigen Holzdetails auch eine gute Lösung. 

Helle Hölzer passen gut zum freundlichen Scandi-Style, aber Schmutz wird sich leichter zeigen als bei dunklen Hölzern. Da die Küchenmöbel meist hell bzw. weiß sind, bilden dunkle oder sattbraune Holzfarben einen attraktiven Kontrast!

Unser Tipp: Verkleben Sie Ihren Parkettboden für die Küche. Dies sorgt für dauerhaft dichtere Fugen, und der Boden lässt sich bei Bedarf wesentlich einfacher abschleifen als bei schwimmend verlegten Böden.

Laminat für die Küche

Für Laminatböden in der Küche gilt derselbe Hinweis wie bei Klick Vinyl auf HDF-Trägerplatte: Nutzen Sie diese nur, wenn sie eine besondere Feuchtebeständigkeit mitbringen. Dies ist nicht der Standard! Ansonsten punktet Laminat mit unkomplizierter Pflegeleichtigkeit und einer hohen Abriebfestigkeit. Wählen Sie eine hohe Nutzungsklasse (Tipp: NK 23/33), damit Ihr Laminatboden den Strapazen des Küchenbetriebs dauerhaft gewachsen ist. Laminat erhalten Sie mit attraktiven Steindesigns sowie mit naturgetreuen Holznachbildungen.
Sie haben noch Rückfragen zum perfekten Bodenbelag für Ihre Küche? Besuchen Sie uns doch einmal vor Ort in Donaueschingen, Konstanz und Gottmadingen! Unsere Bodenberater stehen gerne Rede und Antwort. In unseren Bodenausstellungen können Sie direkt Varianten kennenlernen, welche sich perfekt für den Einsatz in der Küche eignen, ob Vinyl, Parkett oder Laminat.